Die Wasserstoff-Region LBN455
09/24
ASI2600MM, 360mm f/2.8, 31.8h (RGB 3x2h. Ha: 8.4h, O3: 9.2h. S2: 8.0h)
Verdichtete Molekülwolken werden in der Astronomie als Globulen bezeichnet. Diese verdichten sich im Laufe der Zeit durch Gravitation so weit, bis es zur Kernfusion kommt und neue Sterne entstehen. Längliche Varianten werden im englischen auch als Elefantenrüssel bezeichnet. Besonders markante Exemplare bekommen oft auch einen besonderen Namen, wie die Säulen der Schöpfung im Adlernebel M16, welche sehr detailiert vom Hubble Weltraumteleskop fotografiert wurden.
Die Region LBN 455 im Sternbild Kepheus ist ebenfalls eine ausgedehnte Molekülwolke, welche durch die ultraviolette Strahlung größerer Sterne zum ionisiertem Leuchten angeregt wird und sehr viele dieser Granulen enthält. Die markanteste davon, mit der Katalogbezeichnung IC 1396A, wird als Elefantenrüsselnebel bezeichnet:
Bereiche mit einer hohen Moleküldichte, welche aus unserer Perspektive vor der ionisierten Wolke liegen, verdecken diese und sogar dahinter liegende Sterne, und erscheinen als Dunkelnebel:
Stark verdichtete Kanten leuchten hingegen besonders hell und erzeugen durchaus recht scharf abgegrenzte Strukturen:
Diese Aufnahme entstand übrigens bei durchschnittlich 90% Mond in der Zeit vom 17. bis 21. September 2024. Sie ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass auch bei Vollmond durchaus Astrofotografie betrieben werden kann, solange man sich auf Schmalband-Filter beschränkt und etwas mehr Belichtungszeit einplant.